Freitag, 29. August 2025

Charlie Lovett: Der Buchliebhaber

Buchinfo

Arthur Prescott ist glücklich mit seinem Leben im beschaulichen Barchester. Er unterrichtet an der Universität und verbringt seine Freizeit am liebsten in der Bibliothek der Kathedrale, deren Geschichte er recherchiert. Doch ausgerechnet seine wichtigste Quelle, das "Buch der Ewolda", gilt als verschollen. Seit Jahren sucht Arthur vergebens nach dieser mittelalterlichen Handschrift, als nun auch noch ein Eindringling seine Arbeit stört: Die junge Amerikanerin Bethany Davis ist nach Barchester gekommen, um die Bestände der Bibliothek zu digitalisieren. Ein Sakrileg in den Augen des bibliophilen Arthur. Doch Bethany erobert schließlich nicht nur Arthurs Herz, sie hilft ihm auch, das Rätsel des verschwundenen Manuskripts zu lösen...


Buchbeginn

Die Marienkapelle jenseits des Hochaltars am östlichen Ende der Kathedrale beherbergte einst den Schrein der heiligen Ewolda, Gründerin des angelsächsischen Klosters, auf dem die Kathedrale erbaut wurde. Im Zuge der Reformation wurde der Schrein abgerissen, und mehr als fünf Jahrhunderte lang erinnert nur ein einfaches, schwarzes Steinkreuz im Boden an seinen Standort. Über Ewolda ist nur wenig bekannt, abgesehen von einer Erwähnung durch Beda Venerabilis: "Am zwölften Oktober wird der heiligen Ewolda gedacht, einer Märtyrerin, die das Königreich Barsyt bekehrte und dort ein Kloster gründete. Sie opferte ihr Leben, damit das Licht Christi dort weiter leuchten konnte."


Zitat

"Penguin-Ausgaben waren ein Wunder an Verlagsdesign. Sie lagen perfekt in der Hand, die Seiten blätterten sich geschmeidig wie Sahne, die aus dem Krug rinnt, und während die meisten alten Taschenbücher irgendwann auseinanderfielen, reiften Penguins. Sie sammelten braune Stockflecken auf Einband und Seiten und absorbierten den dezenten Geruch von Pfeifen, Feuchtigkeit und langen Spaziergängen auf dem Land. Arthur schlug bei seinem Lesezeichen auf, drückte die Nase ins Buch und atmete tief ein. Ja, das würde ein wundervoller Nachmittag werden, dachte er, ließ sich auf seinen Stuhl nieder und begann zu lesen." 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen